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Paul Donaubauer
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Herrschaft - Burg - Schloss

Die Burganlage liegt auf einem steil zur Ilz abfallenden Felskegel, dem "Dießenstein", der sich vom übrigen Verlauf des Hanges entlang der Ilz nicht sonderlich abhebt. Rückwärts zum Berg besteht ein Graben, der künstlich vertieft zu sein scheint.

Das Areal auf der Kegelspitze des Dießensteins ist von bescheidenem Umfang, demgemäß war die Ausbreitung der Anlage von Anfang an begrenzt. In der Mitte des Plateaus stand der Bergfried.

Bei dem Dießensteiner Turm handelt es sich um ein achteckiges Bauwerk von mäßiger Höhe, das angeblich aber zwei Geschosse tief unter die Erde reichte. Die Ecken waren von behauenen Steinen gebildet. Hiervon sind nur noch geringe Mauerreste erhalten. An der gegenüberliegenden Seite des Turmes, zu Ilz hin stand das Verwaltungs- und Wohngebäude. Nach den überlieferten Darstellungen ein imposanter, gleichfalls mehrstöckiger Bau. Die Keller dieses Hauses waren gewölbt, wie die Maueransätze verraten.

Vom Hof aus führten drei Zugänge in das Erdgeschoss, der östliche davon hatte ein Steingewände mit Rundbogen. Zwei der insgesamt drei Bogensegmente kamen bei Freilegungsarbeiten zu Tage.

Vom Umfang des Verwaltungs- und Wohngebäudes vermitteln die stehengebliebenen Mauern noch ein gutes Bild. An der Außenseite weist ein Mauerabschnitt noch eine Höhe von etwa 8 Meter auf. Die Fassade ist hier gänzlich abgefallen. Zwei querverlaufende Zwischenmauern gliedern das Erdgeschoss dieses Baues.

Torbau sowie Verwaltungs- und Wohngebäude waren durch Begrenzungsmauern miteinander verbunden, so dass die Gesamtanlage der Form eines Dreiecks entsprach. Die einzige noch frei in den Himmel ragende Mauer, die wehrtechnisch einem hohen Mantel entspricht, ist ein Teil dieser Begrenzung.

Im Hof zeigt sich der blanke Fels, im Übrigen ist eine grobe und unterschiedliche Pflasterung erkennbar. Zum Eingang führte eine Brücke. Nach Donauers Bild ruhte sie auf drei Pfeilern und zwei Widerlagern.

In der Pfarrkirche von Preying steht noch der Hochaltar der dem heiligen Achatius geweihten Dießensteiner Kapelle. Er wurde 1742 ebendahin zur einstweiligen Aufbewahrung gebracht.

(Auszüge aus "Burg Dießenstein" von Erich Donaubauer, Passau 1980)

   
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Letztes Update 21.07.2011